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Mein Weg zum Ultramarathon IV
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Mein Weg zum Ultramarathon IV

Mein Weg zum Ultramarathon IV

Das war er also. Der letzte, und das meine ich wortwörtlich, der letzte Schritt ins Ziel. Der Schritt der endgültig besiegelt, ob man aufgegeben oder sein Ziel erreicht hat. Dabei unterscheidet sich dieser letzte Schritt kaum von all den vorangegangenen Schritten; mehr noch gäbe es diesen letzten Schritt ohne die vielen davor gar nicht. In diesem Moment, in dem ich die Ziellinie meines ersten Ultra-Marathons überschreite, verschwinden die Anstrengungen der letzten 54 km, die Momente des Zweifels, die Gedanken es vielleicht doch nicht zu schaffen, sich zu viel vorgenommen zu haben. Sie alle verschwinden und es überkommt mich eine Welle an Dankbarkeit und purer Freude.

Genauso spüre ich Dankbarkeit: Die Dankbarkeit diesen Schritt machen zu dürfen. Diese innere Freude über ein erreichtes Ziel.

Aus der Ferne erscheint ein Ultra-Marathon in den Bergen als ein einsames und anstrengendes Unterfangen. Man läuft so schnell man kann, von A nach B und versucht die dabei zurückzulegenden Höhenmeter so gut wie möglich wegzustecken. Und doch war dieser Lauf für mich alles andere als einsam. Da ist die Familie und da sind Freunde, die mit Proviant und Wechselkleidung zu den entlegensten Stellen wandern, um mich anzufeuern und zu versorgen. Nur um kurz darauf die Zelte abzubrechen, um ja rechtzeitig auch noch beim Zieleinlauf dabei sein zu können. Da sind die vielen freiwilligen Helfer und Helferinnen, die an den Labestationen unzählige Stunden auf alle LäuferInnen warten, um diese mit Hingabe zu verpflegen und zu ermutigen weiterzumachen. Da sind die Organisatoren, die die Strecke mit viel Aufwand aussuchen und markieren, die sicherstellen, dass alle mit Freude und bei voller Gesundheit ins Ziel kommen und gefeiert werden. Und dann sind da noch die anderen Läufer und Läuferinnen, die sich gegenseitig anfeuern und unterstützen, sich zulächeln und aufmuntern. War ich im Training oft viele Stunden alleine unterwegs, so kann ich bei meinem letzten Schritt ins Ziel nicht anders als den Erfolg als Ergebnis einer ganzen Gemeinschaft fühlen. Genauso spüre ich Dankbarkeit: Die Dankbarkeit diesen Schritt machen zu dürfen. Die Dankbarkeit, diese innere Freude über ein erreichtes Ziel, die Dankbarkeit eine Freundin und Familie zu haben, die meine Ziele und Ideen unterstützen und zu 100% hinter mir stehen. Und die Dankbarkeit diesen Lauf, dieses Ereignis erlebt zu haben.

Jetzt, nachdem ich mein Ziel erreicht habe und etwas Zeit gehabt habe darüber nachzudenken, möchte ich ein paar Punkte mit euch teilen, die ich für mich als besonders wertvoll mitgenommen habe:

Glaube an deine Ziele

Als sich das erste Mal in mir die Idee eines Ultra-Marathons formte, war ich eigentlich noch nicht einmal ein Läufer. Und doch hielt sich der Gedanke hartnäckig in mir und wurde stärker. Eines Tages habe ich dann den Entschluss gefasst und mich auf den Weg gemacht. Die ersten Schritte waren klein und holprig, aber sie haben sich richtig angefühlt und ich habe an Vertrauen gewonnen. Und nun, so viele Monate und Tausende von Schritten später, bin ich im Ziel angekommen. Also glaube an dich, deine Fähigkeiten und deine Ziele. Sie werden dich erfüllen, stärken und mit unglaublicher Freude erfüllen, sowohl am Weg als auch im Ziel.

Du bist zu viel mehr fähig als du glaubst

Es gibt Momente am Weg, da glaubt man gegen eine unsichtbare Wand zu laufen und einfach nicht mehr weiter zu kommen. Höre nicht auf. Bleib dran, auch wenn du nur mit winzigen Schritten weiterkommst. Du wirst weiterkommen. Du wirst Kräfte in dir finden, die du nur an diesem scheinbar aussichtslosen Punkt finden kannst. Und dann wirst du über diesen Moment triumphieren und gestärkt weitermachen. Ich bin in meinem Training und auch während des Wettkampfs mehrfach an diesen Punkt gekommen. Jedes Mal hat sich durchhalten gelohnt und es ging danach weiter. Glaube an dich und deine verborgenen Fähigkeiten!

Habe Freude am Weg und im Ziel

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Verfolgung deiner Ziele dich begeistert und stärkt.

Dieser Hinweis mag sich kontrovers anhören. Habe ich nun doch unzählige Male vom harten, langen Training geschrieben, von den Momenten, in denen man fast zum aufgeben bereit ist. Und dann soll man Freude am Weg und im Ziel haben? Ich bin der festen Überzeugung, dass die Verfolgung deiner Ziele dich begeistert und stärkt. Vielleicht nicht immer, aber das sollte die Grundhaltung sein. Wieso sich sonst auf den Weg machen? Viel zu oft kommen mir beim Training verbissene Gesichter entgegen, den Blick starr am Boden, kein Hallo, kein Lächeln wenn man sich begegnet. Hast du keine Freude an einem Ziel, dann solltest du gut prüfen ob es wirklich DEIN Ziel ist.

Dankbarkeit

Für mich ist Dankbarkeit der wichtigste und größte Faktor zum Erfolg. Es ist eine unglaubliche Fügung des Lebens, dass wir in einer Gesellschaft und in einer Zeit leben, in der wir die Möglichkeit bekommen an uns zu arbeiten und uns zu verwirklichen. Die Möglichkeit zu haben unsere Träume zur Wirklichkeit werden zu lassen. Diese Dankbarkeit dürfen wir nie vergessen und sie sollte uns stets bescheiden halten. So sehr wir auch mit unseren Zielen zu kämpfen haben, so alleine wir uns dabei auch fühlen - ohne unsere Familien, Freunde, Mitmenschen wären wir zu all dem nicht fähig. Danke.

by andreas hofer

Damit habe ich mein Ziel erreicht – und damit die Kraft für neue Herausforderungen gewonnen. Am Weg habe ich viel über mich, Ziele, und über den Umgang mit Hindernissen und Problemen gelernt. Ich freue mich schon dieses Wissen nun auf meine nächsten Ziele anzuwenden. Ich hoffe, es hat euch Freude bereitet, mich dabei zu begleiten und ihr seid bei meinem nächsten Ziel wieder dabei!

Hast du gerade den letzten Schritt zu deinem Ziel gemacht? Ich freue mich von deinen Erfolgen zu hören und was du am Weg zum Ziel gelernt hast! Schreib uns an hello@goalifyapp.com!

Bleib dran!

Alle Fotos von Andreas Hofer Photography! Vielen Dank an den Fotografen!

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