Es war eine wunderbare Hochzeit. Das Essen war hervorragend, alle Besucher in bester Stimmung und der DJ hat gerade das dritte Lied angestimmt. Nur die Tanzfläche blieb leer. 50 erfolgreiche, junge Leute standen rund um die Tanzfläche und keiner wagte den ersten Schritt. Mich eingeschlossen. Alle tippen mit den Schuhen zum Takt, wollen eigentlich tanzen, aber keiner will der oder die erste sein. Mitten im Lied wird es meiner Freundin zu bunt, sie nimmt meine Hand und schwingt uns beide auf die Tanzfläche. Mit Beginn des vierten Liedes kommen langsame weitere Paare auf die Tanzfläche und die Party kann so richtig beginnen.
Wir werden dann unser bestes wir, wenn wir unsere Ziele verfolgen und uns dabei über unsere Komfortzone nicht zu viele Gedanken machen.
Ich erlebe solche Situationen immer wieder. Menschen, die etwas tun möchten, die Ideen haben, sich für etwas begeistern möchten und doch werden sie von einer unsichtbaren Hürde zurückgehalten. Diese Hürde ist in den meisten Fällen die eigene Komfortzone. Also jener Bereich an Energie, Angst und Mut, an den man sich über die vielen Jahre hinweg gewöhnt hat. Ich schreibe absichtlich gewöhnt, denn meiner Meinung nach ist diese Zone etwas Erlerntes. Was man tut, wie man sich zu verhalten hat, was richtig und falsch ist. Was wohl die anderen sagen werden.
In seinem bereits 1953 veröffentlichten Buch „Man’s Search for Himself" bezeichnet Rollo May Konformität als eine der größten Hürden der Menschheit. Dinge tun, weil sie alle tun. Dinge nicht tun, weil sie keiner tut. Und gleichzeitig himmeln wir Stars, Persönlichkeiten, Sportler an und wären gerne in deren Schuhen. Die Ironie daran ist, dass die meisten dieser Menschen genau dort sind wo sie sind, weil sie sich eben nicht um die Meinungen der anderen gekümmert haben. Deren Biographien sind voll von Geschichten über Niederlagen, Abstempelungen als Außenseiter, Vorhersagen zum Scheitern, bevor sie dann als Stars weltweit gefeiert und bewundert werden...
Erinnere dich an etwas, dass du schon immer einmal tun wolltest aber dich nie getraut hast.
Was können wir daraus lernen? Dass wir dann unser bestes wir werden, wenn wir unsere Ziele verfolgen und uns dabei über unsere Komfortzone nicht zu viele Gedanken machen. Oder indem wir uns ganz bewusst über unsere persönliche Komfortzone hinwegheben und dabei wachsen und uns verwirklichen. Dass wir uns viel weniger Gedanken über die Konsequenzen einer Niederlage als die eines Erfolgs machen sollten.
Hier gibt es einen wunderbaren Youtube-Kanal, der den Erfolgsweg von Persönlichkeiten zeigt, die sich selbst verwirklicht haben und an ihren Zielen drangeblieben sind. Gemeinsam haben sie, dass sie sich nicht von der Meinung anderer abhängig machen, sondern hinter dem stehen, was sie tun und nicht in ihrer Komfortzone verharren. Das inspiriert dazu sich selbst zu überwinden und sich regelmäßig Herausforderungen zu stellen. Du musst nicht sofort an deine äußersten Grenzen gehen – fange bei kleinen Änderungen an.
Wie immer benötigt eine solche Änderung Ausdauer und Mut. Erinnere dich an etwas, dass du schon immer einmal tun wolltest aber dich nie getraut hast. Etwas bei dem dich deine inneren Grenzen stets blockiert haben. Etwas das dir persönlich wichtig ist. Und das ziehst du bis Ende des Jahres durch. Ich werde übrigens, nach fast zwei Jahren Überzeugungsphase, einen Tanzkurs mit meiner Freundin besuchen. Dann werden wir schon ab dem ersten Lied den DJ voll genießen können.
Hast du schon mal deine Komfortzone verlassen? Welches Ziel hast du erreicht, das dich einiges an Überwindung gekostet hat? Oder bist du kurz davor, dich einer neuen Herausforderung zu stellen und brauchst noch den notwendigen Stupser? Hinterlasse uns einen Kommentar oder schreibe an hello@goalifyapp.com
Bleib dran,
Michael