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Freitauchen und Weltrekorde: Christian Redl im Gespräch
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Freitauchen und Weltrekorde: Christian Redl im Gespräch

Freitauchen und Weltrekorde: Christian Redl im Gespräch

Freitauchen und Weltrekorde: Christian Redl ist ausgebildeter Apnea-Academy-Instructor von Umberto Pelizzari, Freediving Instructor bei den Verbänden SSI, IANTD, CMAS/TSVÖ und PADI. Seit 1999 bildet Christian Redl Freitaucher aus, über 5.000 Schüler haben seine Kurse in Österreich, Zypern, Fuerteventura, Türkei, Schweiz, Deutschland, Malediven und Ägypten besucht.

Wie hast du mit Apnoe bzw. dem Freitauchen begonnen?

Ich habe mit 6 Jahren von meinem Onkel meine ersten Flossen und Taucherbrille bekommen. Ich war jeden Sommer mehr im Wasser als an Land. Mit 10 Jahren habe ich mit dem Gerätetauchen begonnen. Im Swimmingpool meiner Eltern – unser Pool hatte 3 Meter im Durchmesser und war 1 Meter tief. Keine Ahnung was ich da jeden Tag erlebt habe 😊 Anschließend habe ich einige Tauchkurse besucht. Mit 17 sah ich den Film „The Big Blue – Im Rausch der Tiefe“. Man sieht dabei zwei Freitaucher, die sich gegenseitig den Weltrekord abjagen. Ich habe mich sofort in den Sport verliebt und mit dem Freitauchen begonnen.

Für mich sind Ziele wichtig, allerdings wichtiger ist der Weg dorthin.

Du hast viele Weltrekorde erzielt – wie motivierst du dich für neue Rekorde? Woher holst du dir die Inspiration?

Meine Rekorde sind immer Projekte, mir geht es nicht nur um den Rekord, sondern viel mehr um das Projekt. Jedes Projekt beginnt mit einer Vision, einem Traum. Daher fällt es mir nicht schwer, mich zu motivieren. Je ausgefallener eine Idee ist, desto besser gefällt sie mir. Außerdem wollte ich immer Dinge machen, die sonst nicht so viele gemacht haben.

Wie bist du auf die Idee gekommen, die erste Weltmeisterschaft im Eishockey unter Eis zu organisieren?

Ich war immer vom Freitauchen unter Eis fasziniert. 2002 hatte ich die Möglichkeit für ein Musikvideo unter Eis zu tauchen. Ich war so begeistert, dass ich 2003 meinen ersten Weltrekord aufgestellt habe. „Streckentauchen unter Eis“, es war ein tolles Erlebnis und ich wollte im nächsten Winter wieder unter Eis. Allerdings wollte ich nicht meinen eigenen Rekord überbieten. Ich habe überlegt, welche Sportarten spielt man auf dem Eis und wäre es möglich die Spielfläche um 180 Grad zu drehen – somit versuchten wir Eishockey unter Eis aus …

Was ist das Wichtigste, das du deinen TauchschülerInnen mitgeben möchtest?

Man sollte niemals alleine Freitauchen gehen! Für mich ist das Freitauchen der sicherste Sport überhaupt – ich kann mir keine Knochen brechen oder ähnliches, wenn allerdings etwas passiert, kann man bewusstlos werden, und wenn man dann alleine ist, endet es immer tödlich. Und man sollte wirklich einen Kurs besuchen, man kann innerhalb kürzester Zeit seine Zeit unter Wasser verdoppeln.

free diving apnoe tauchen

Gab es Momente, an denen du entmutigt warst oder aufgeben wolltest? Wieso bist du drangeblieben?

Ich bin seit über 10 Jahren selbstständig als Profisportler. Vorher war es nur ein sehr intensives Hobby. Ich verdiente mein Geld als Investmentbanker. Am Anfang hatte ich noch finanzielle Reserven, allerdings nach 2 Jahren wurde es schwierig. Ich war kurz davor aufzugeben. Mein Freund Felix Baumgartner war wieder eine Hilfe. Er war der Einzige, der mich bei meinem Entschluss Profisportler zu werden ermutigte und er hat mir geholfen, auch die erste schwierige Phase durchzustehen. Ich bin sehr dankbar dafür, ab dem 3. ten Jahr ging es jedes Jahr bergauf.

Ich bin davon überzeugt, dass man alles erreichen kann, wenn man nur möchte

Welchen Stellenwert haben Ziele für dich?

Für mich sind Ziele wichtig, allerdings wichtiger ist der Weg dorthin. Am Anfang ist es die Idee, also das Ziel. Allerdings je schwieriger der Weg ist, sprich desto aufwendiger ein Projekt ist, desto mehr steigere ich mich hinein und desto mehr will ich mein Ziel. Am Anfang einer Idee, versuche ich so viele Informationen wie möglich zu finden. Ich finde dabei heraus, dass noch niemand vor mir versucht hat, dieses Projekt zu verwirklichen. Während der Organisation finde ich dann meistens heraus warum es noch niemand versucht hat. Es ist zu teuer, zu aufwendig usw. – aber das gerade motiviert mich!

Wie findest du die Verwendung von Tools oder Apps, die dich beim Erreichen deiner Ziele unterstützen können?

Ich verwende Apps bei meinem Training. Es gibt z. B. spezielle Freitauchapps für Trainingstabellen. Das Wichtigste ist das mentale Training – ich bin davon überzeugt, dass man alles erreichen kann, wenn man nur möchte.

Hier geht es zur Webseite von Christian Redl

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